Neue Kraft in den Bergen
Tadano ATF 400G-6 zum Sichern einer Brücke in schwierigem Gelände eingesetzt
Wer auch alles macht, was andere nicht machen, braucht einen Kran, der alles mitmacht. Für Geschäftsführer Erich Mayer lag es daher auf der Hand, einen weiteren Tadano in seine Flotte zu holen. Einen, der sich mühelos in gebirgigen Landschaften wie den Allgäuer Alpen, Tirol und Vorarlberg bewegt. Und bei jedem Einsatz beweist, warum er als Kraftpaket bezeichnet wird, z. B. beim Abbau einer einsturzgefährdeten Brücke: der ATF 400G-6.
Die Mayer Autokran-Vermietungs-GmbH mit zwei Standorten im Allgäu, Burgberg und Kempten, beschäftigt 18 Mitarbeiter und ist seit über 40 Jahren Spezialist für Kraneinsätze und Spezialtransporte aller Art. Selbst als Sprungschanzenspezialist hat sich das inhabergeführte Unternehmen einen Namen gemacht. Zur Flotte gehören mehrere Tadano All-Terrains und ein Tadano LKW-Aufbaukran. Ende der 80er Jahre erwarb Mayer seinen ersten Tadano und 2011 schließlich den ersten 400er.
Vereint viele Stärken
Der ATF 400G-6 hat es Geschäftsführer Erich Mayer besonders angetan: „Der 400er ist ein Superkran. Zum einen lässt er sich klasse lenken, hat einen starken Antriebstrang und ist trotz seiner Größe kompakt, wendig und zugstark. Mit dem geht es auch in schweres Gelände. Zum Beispiel ins Skigebiet Damüls, 1.700 Meter hoch, kein Problem. Zum anderen bietet der 400er hervorragende Traglasten am Hauptausleger und an den Spitzen. Einfach stark, auch ohne Abspannung oder andere Zusatzausrüstung. Kurz, der 400er passt zu uns. Wie wir, ist er für jede Herausforderung zu haben. Und hat rundum das Zeug, um in seiner Klasse Höchstleistungen zu bringen.“
Einsatzschnelligkeit gefragt
Wie richtig Geschäftsführer Erich Mayer mit seiner Einschätzung liegt, zeigten der bereits seit 9 Jahren zur Kranflotte gehörige ATF 400G-6 und der neue ATF 400G-6 unter anderem bei einem Einsatz für die Stadt Dornbirn in Österreich. Ein Notfall – eine Brücke, 44 Meter lang, 58 Tonnen schwer, oberhalb einer ca. 80 Meter tiefen Schlucht war einsturzgefährdet. Unterhalb der Brücke waren rund 10.000 Kubikmeter Gestein abgebrochen. Jetzt kam es darauf an, die Brücke zügig abzubauen. Bei einem solchen Einsatz sind Geräte gefragt, auf die man sich 100 % verlassen kann. Die schnell vor Ort sind, weil sie bei strikter Einhaltung der gesetzlich erlaubten 12-Tonnen-Achslast genügend Zusatzausstattung mit sich führen. Und die vor Ort flexibel Gegengewicht aufnehmen und nach kurzer Rüstzeit einsetzbar sind: „Eine besondere Qualität des ATF 400G-6 sind seine 10 Gegengewichtsvarianten. Bei maximal 11 Tonnen pro Stück lassen sich die Gegengewichte besonders flexibel kombinieren. Ein enormer Vorteil, gerade bei solchen Einsätzen. So konnten wir vor Ort sehr schnell auf veränderte Bedingungen reagieren“, so Erich Mayer im Rückblick.
Schwieriges Gelände
Die Herausforderungen begannen bereits vor dem eigentlichen Einsatz – die Zufahrt erwies sich als extrem eng. Schließlich vor Ort: eingeschränkte Platzverhältnisse und enorme Steigungen am Kranstandplatz. Aber alles machbar für einen Kran, der auf alles vorbereitet ist. Sich dank kompakter Bauweise besonders wendig fahren lässt. Und mit seiner intelligenten AML-Kransteuerung auch bei asymmetrischer Abstützung bei jedem Drehwinkel das Traglastpotenzial voll ausschöpfen kann. Beide Krane, der neue 400er und der zuvor bereits erworbene 400er, führten den Auftrag mit einen Gegengewicht von jeweils 138 Tonnen aus. Wegen der Schräglage der Brücke und deren Gewichts war es die Aufgabe der Krane, die Lasten zu sichern und ein mögliches Schwingen der Brücke zu verhindern. Die sicherheitstechnische Grundlage, um Schritt für Schritt die Brückenteile aufzuschrauben und zu entfernen. Nach rund 1,5 Tagen war der Einsatz am sogenannten Rappenloch abgeschlossen – vielleicht aber nur vorläufig. Denn wie die geplante Sanierung im Rappenloch weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Dass man sich dafür aber wieder gern auf Mayer und seine beiden ATF 400G-6 verlässt, steht wohl außer Frage.